Kunst im Kontext: Geschlechter(un)gerechtigkeit

Tandemführung
Montag, 20.11.2023
19:00 — 21:00 Uhr

Die Ausstellung Geniale Frauen. Künstlerinnen und ihre Weggefährten wirft einen Blick auf die Lebensumstände, in denen es Frauen zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert möglich war, als Künstlerinnen tätig zu werden. Sie zeigt Werke von außergewöhnlichen Malerinnen, von denen eine Vielzahl in einer maskulin-normativen Kunstgeschichte vergessen wurde. Doch wie hat sich die Lage bis heute verändert?

Geschlechtergerechtigkeit ist auch heute noch nicht erreicht und bleibt eine gesellschaftliche Aufgabe, der wir uns stellen müssen. Aus künstlerischer und soziologischer Perspektive wollen wir diskutieren, warum Erfolgschancen noch immer vom Geschlecht abhängig sind. Wie beeinflussen Rollenbilder und die Verteilung von Care-Arbeit das Schaffen von Künstler:innen? Gibt es einen Wandel der Geschlechterrollen? Wie ausgeprägt ist dieser? Und inwieweit kann oder muss Kunst den veralteten Rollen wirkungsvoll entgegentreten?

Mit der Führungsreihe Kunst im Kontext beleuchten wir Themen der Ausstellung aus zwei unterschiedlichen Perspektiven und bringen diese in Resonanz miteinander. Kunst findet immer im Kontext statt, sowohl für die Künstler:innen als auch für die Betrachter:innen – je nachdem, aus welchem Gefüge man kommt, erhält sie andere Bedeutungen, Schwerpunkte und Lesarten. Während der Tandemführung begleiten Sie zwei Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen auf Ihrem Ausstellungsrundgang und erläutern ihre Sichtweisen auf die ausgestellten Werke und Künstler:innen. Im Anschluss sind Sie herzlich eingeladen, bei einem Getränk Ihre Perspektiven zu teilen und sich auszutauschen.

Informationen

Im Gespräch Dr. Laura Wiesböck, Soziologin und Ngozi Schommers, Künstlerin
Moderation Dr. Kathrin Baumstark, Direktorin des Bucerius Kunst Forums
Tickets 25 Euro / ermäßigt 19 Euro / Young Members und Members 13 Euro (inkl. Ausstellungsticket und Getränk)

Ngozi Schommers, Künstlerin
Ngozi Schommers ist eine nigerianisch-deutsche Künstlerin. Themen ihrer Arbeiten sind Identität, Gleichberechtigung, Erinnerungskultur, Migration sowie Kolonialismus. Ausgehend von weiblichen Körpern und Erfahrungen, verschiedenen Archiven und eigenen Kindheitserinnerungen entwickelt sie ihre Installationen, die verschiedene Medien zu Malereien und Skulpturen aber auch Performances kombinieren. Als Künstlerin, die in der Diaspora lebt, bezieht sie Erfahrungen sämtlicher Orte und Begegnungen in ihre künstlerische Praxis mit ein.

Dr. Laura Wiesböck, Soziologin
Dr. Laura Wiesböck ist Soziologin und Autorin in Wien. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf Formen, Ursachen und Auswirkungen von sozialer Ungleichheit, insbesondere im Bereich Geschlecht, Arbeit und Armut. In der Lehre widmet sie sich darüber hinaus Themen wie Coolness als kulturelle Praxis oder Soziologie der Liebe. Für ihre akademische Arbeit wurde Laura Wiesböck mehrfach ausgezeichnet. Zusätzlich kommuniziert die Soziologin regelmäßig gesellschaftskritische Perspektiven in Medien (z.B. Associated Press, Libération, DIE ZEIT), hält Fachvorträge für öffentliche Institutionen und engagiert sich für ein gewaltfreies und ökonomisch unabhängiges Leben von Frauen*.


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