Szenische Lesung
Mittwoch, 22.2.2023
19:00 — 21:00 Uhr
Der Nationalsozialismus hat lange über die Jahre 1933–1945 hinaus Spuren in Familien hinterlassen. Sinnbildlich kann man von einem „langen Schatten“ sprechen, den er auch auf nachfolgende Generationen warf. Das lange „Schweigen der Väter“ wurde zu einer in hohem Maße verbreiteten Generationenerfahrung von Kindern und Jugendlichen, die sie oft genug als irritierend und belastend, wenn nicht sogar als traumatisierend erfuhren. Hinter einer meist als liebevoll wahrgenommenen Vaterfigur verbargen sich in vielen Fällen biografische Ereignisse, die oft erst nach dem Ableben der Person in ihrer schockierenden Tragweite zum Vorschein kamen. Dazu zählte die Zugehörigkeit zu NS-Organisationen, zu Einsatzgruppen oder KZ-Lagerbesatzungen.
Das Dokumentarstück Die Gesichter meines Vaters von Michael Batz stellt vier authentische Berichte zusammen, die in dem Gesprächsseminar Ein Täter/eine Täterin in der Familie? der KZ-Gedenkstätte Neuengamme erarbeitet wurden.
Informationen
Begrüßung | Christine Neuhaus, Hauptbereichsleiterin Förderungen, ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius |
Szenische Einrichtung | Michael Batz |
Sprecher:innen | Muriel Bielenberg, Robin Brosch, Marion Martienzen, Stella Roberts, Michael Weber |
Musik | Edgar Herzog, Klarinette und Jakob Neubauer, Bajan |
Tickets | 10 Euro / ermäßigt 8 Euro |
Das Veranstaltungsticket berechtigt zum kostenfreien Ausstellungsbesuch am Veranstaltungstag.
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